PFARRGEMEINDE
PFUNDERS

18. Mai 2025

Gedanken zum Tag für geistliche Berufungen   [21. April 2012]

P. Severin Leitner SJ vor einer Kirche mit einer Gruppe Indios

P. Severin Leitner in den Anden, Südamerika; Ausschnitt: „Wenn Seelsorge zum Abenteuer wird.“

Bevor ich in die Dörfer ging, wurde über Radio mitgeteilt, dass der „Padre“ kommt und Messe feiert. Wenn ich hingekommen bin, oft nach stundenlangem Fußmarsch, habe ich mich deutlich mit einer Pfeife oder durch Klopfen an die Türen bemerkbar gemacht. Die Teilnahme an den Messfeiern war unterschiedlich. In einem Dorf waren zum ersten Mal zwei alte Frauen. Sie sagten mir, dass fast alle zu den Adventisten übergetreten sind. Beim zweiten Besuch kamen schon vier und einige Kinder. Ich teilte Süßigkeiten aus und ermunterte sie, bei meinem nächsten Besuch wieder zu kommen. Beim dritten Besuch, es war die Messe vor Weihnachten, waren es fast 30. Sie sagten mir etwas, was mich sehr betroffen gemacht hat und was ich öfters in solchen Dörfern gehört habe: „Padre, wir sind ganz verlassen und vergessen“.

Ostersonntag 2012   [8. April 2012]

Auferstandener, Hochaltar Pfarrkirche Pfunders

Ein fiktiver Dialog zwischen „Christ“ und „Hoffnungsvoll“.

Christ: Und hat dir der Vater seinen Sohn offenbart?
Hoffnungsvoll: Nicht beim ersten noch beim zweiten, noch beim dritten, noch beim vierten, noch beim fünften, auch nicht beim sechsten Mal.
Christ: Dachtest du daran, das Beten aufzugeben?
Hoffnungsvoll: Ja hundert und aberhundert Mal.
Christ: Und wie wurde er dir offenbart?
Hoffnungsvoll: Aus dem Wort „Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten“ (Joh. 6,35) erkannte ich aber: Glauben und Kommen ist ein und dasselbe. Wer kommt, das heißt, wer in seinem Herzen und Gemüt dringend nach Rettung durch Christus verlangt, der glaubt tatsächlich an Christus.

John Bunyan, Pilgerreise, 1678

Karsamstag   [7. April 2012]

Medaillon, barocke Statue der Mater dolorosa, Pfarrkirche Pfunders

Biblischer Hintergrund:

Der Sabbat ist der jüdische Ruhetag. An diesem Tag arbeiten Menschen jüdischen Glaubens nicht. Deswegen musste Jesus noch am Freitag beerdigt werden. Am Karsamstag wurden Wachen vor dem Grab von Jesus positioniert. Sie sollten darauf achten, dass der Leichnam nicht gestohlen wird und so die Aussage im Land verkündet werden kann, dass Jesu auferstanden sei.
Am Karsamstag wurde aber nicht nur Jesus für tot erklärt, sondern auch die Hoffnung auf einen Retter begraben. Denn am Karsamstag versteckten sich die Jünger aus Angst selbst am Kreuz hingerichtet zu werden.

Gemeindepraxis:

Dieser Tag der Depression besiegelte bei vielen Menschen den Glauben an einen neuen Anfang. Symbolisch kann man für den Karsamstag sagen, dass trotz der hoffnungslosen Lage das Leben weitergeht und bessere Tage folgen, wie die Auferstehung Jesu deutlich macht.
Erst in der Nacht zum ersten Ostertag oder sogar in der Frühe des Ostermorgens kommen die Christen zur Feier der Auferstehung zusammen, verbunden mit der Segnung des Osterwasser, des Osterfeuer und der Osterkerze. Die Glocken, die sich am Gründonnerstag mit vollem Geläute nach dem Abendmahls- Gottesdienst verabschiedet hatten, kehren am Karsamstag beim Gloria in der hl. Osternacht wieder mit vollem Klang zurück.

Josef Dirschl

Karfreitag   [6. April 2012]

Ecce homo; Liebfrauenkirche München

Im Kreuz ist Heil

Wir haben einen Felsen, der unbeweglich steht,
wir haben eine Wahrheit, die niemals untergeht.
Wir haben Wehr und Waffen in jedem Kampf und Streit,
wir haben die Gewissheit von Gottes Herrlichkeit.

Wir haben einen Tröster voll heiliger Geduld,
wir haben einen Helfer von liebevoller Huld…
Wir haben einen Quelle, die niemals je versiegt,
wir haben Kraft zum Tragen, die keiner Last erliegt.

Wir haben hier die Fülle, seitdem der Heiland kam,
wir haben dort ein Erbe, so reich und wundersam.
Wir seh´n ein Ziel, das leuchtend unbeschreiblich ist,
wir haben alles, alles, in dir, Herr Jesu Christ.

Nach G. Lachemann und H.v. Redern, 1936

Gründonnerstag   [5. April 2012]

Jesus am Ölberg, Medaillon Rosenkranzkönigin, Pfarrkirche Pfunders

In stiller Nacht
zur ersten Wacht,
ein Stimm´ begunnt zu klagen;
am düstern Ort,
im Garten dort
begunnt ein Herz zu zagen.

Ach, Vater, lieber Vater mein
und muss den Kelch ich trinken,
und wenn es soll
nicht anders sein,
mein Seel´ lass nicht versinken.

Geistliches Volkslied von 1632

Palmsonntag in Pfunders   [31. März 2012]

Palmsonntag 1969 in Pfunders; Aufnahme von Lehrer Albin Oberhofer

Der fröhlichste Sonntag in der Karwoche ist der Palmsonntag. Auf hat man viele „Langesbräuche“ vereint. Es war richtiges Fest für die „Buibnam“, für die die Buben also. Die männliche Jugend konnten ihre Geschicklichkeit und auch Kraft beim der Tragen der Palmbesenstangen beweisen. Die alten Pfunderer erzählen noch mit Stolz, dass nach dem die Palmbesen in die Kirche getragen wurden, sie nach oben gestemmt werden mussten. Die höchsten Stangen hätten sogar das Kirchengewölbe erreicht.

Der Palmbesen wurde und wird auch heute noch mit vielen bunten Bändern geschmückt. In den Palmbuschen, der an der Stange befestigt wurde, sind Palmkätzchen, Kranewittstauden, Buchs und Ölzweige mit eingeflochten. Die gesegneten Palmbesen werden und wurden beim Hof am Gartenzaun aufgestellt. Die erwachsenen Frauen haben meistens einen großen Palmbuschen getragen. Diese gesegneten Sträucher wurde bei heftigen Sommergewittern im Herd zu Hause verbrannt; das sollte Schutz vor den Naturgewalten gewähren.

Auch heute noch werden die Palmbesen getragen. Die Kinder im Kindergarten bringen von zu Hause die Stangen mit, die Opas und Väter binden im Kindergarten die Palmbesen. Die Kinder tragen dann die Palmbesen zur „Palmweihe“ beim Felderkreuz und sie ziehen dann gemeinsam mit allen Gläubigen und dem Priester zur Pfarrkirche.

4. Fastenwoche   [20. März 2012]

Ein erhobener Zeigefinger sagt mir:
Halt, so geht es nicht weiter!
Vorsicht, du machst einen Fehler!
Pass auf! Keinen Schritt weiter!
Der erhobene Zeigefinger lässt mich zusammenzucken.
Er macht mich sprachlos. Lässt mich still stehen.

Eine entgegengestreckte Hand sagt mir:
Du bist nicht allein. Ich stütze dich.
Hab Vertrauen. Lass dich auf mich ein.
Lass uns den Weg gemeinsam gehen.
Zusammen werden wir es schaffen!
Die Hand, die sich mir entgegenstreckt, gibt mir Mut.
Sie macht mich froh. Sie lässt mich meinen Weg weitergehen.
Die helfende Hand steht neben mir.
Sie rettet mich!

(Autor und Quelle unbekannt)

Jesus fällt zum dritten mal unter dem Kreuz   [4. März 2012]

Du fällst zum dritten Mal.
All dein Tun und Wirken bricht auf,
zerbricht angesichts der Grausamkeit,
die Menschen anderen Menschen antun können.
Wo sind die Abbilder jenes menschenfreundlichen Gottes?

Du gibst dein Leben nicht aus Fremdbestimmung hin,
sondern aus der tiefen Überzeugung,
uns aus der Spirale der Gewalt zu lösen.

aus ferment 2/2005

Gebetstage 2012 in Pfunders: Gott hat viele Gesichter   [5. Februar 2012]

Mein Gott, du hast viele Gesichter
doch ich kenne dich nicht.

Du bist gegenwärtig,
doch ich sehe dich nicht.

Du bist allmächtig,
doch ich spüre dich nicht.

Du bist die Tür,
doch ich öffne sie nicht.

Du bist der Hirte,
doch ich folge dir nicht.

Du bist der Weg,
doch ich gehe ihn nicht.

Du bist der Anfang,
doch ich mache ihn nicht.

Du bist die Wahrheit,
doch ich suche sie nicht.

Du bist die Liebe,
doch ich vertraue dir nicht.

Du bist das Leben,
doch ich bemerke dich nicht.

WofgangFeneberg und Georg Sporschill

Lehrer Albin Oberhofer feiert rüstig den 90. Geburtsatg   [29. Januar 2012]

Kurzbiographie

Geboren ist Albin Oberhofer am 26. 01. 1922 in Pfunders. Die Kinderzeit verbringt er in Pfunders und besucht dort auch die italienische Volksschule. Mit 13 Jahren beginnt er das Studium am Vinzentinum in Brixen; seine Familie findet Arbeit in St. Leonhard in Brixen. 1940 erfolgt die Auswanderung nach Bayern, Albin wird zum Reichsarbeitsdienst und später zur Wehrmacht einberufen: (Einsatz bei der FLAK in Norwegen, später als Dolmetscher bei der Luftwaffe).

Nach dem Krieg hilft er seinem Vater in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

1950 Rückkehr mit der Familie nach Pfunders und Beginn seiner Lehrtätigkeit an der Volksschule in Pfunders, gleichzeitig schließt er die Grundschullehrerausbildung an der LBA Meran ab (1956); die Pensionierung erreicht Albin Oberhofer 1980. Während seiner ganzen Lehrtätigkeit in Pfunders hat Albin Oberhofer die Schulleitung inne, führt die Schulausspeisung ein und hat sie bis 1998 im Auftrag der Gemeinde geführt. Ihm und seinen Schülern ist es auch zu verdanken, dass die Heimatbühne Pfunders entstanden ist, ferner wird während seiner Lehrtätigkeit auch der Grundstock der Schulbibliothek angelegt. 1962 beginnt der Schülerbriefwechsel mit den Grundschülern der Gemeinde Siegsdorf im Chiemgau (Obb.), aus dieser Schülerbrieffreundschaft entwickelt sich eine „Partnerschaft“ zwischen Pfunders und Siegsdorf.

Neben seiner beruflichen Lehrertätigkeit ist Albin Oberhofer tätig als:

  • Schriftführer der Elektroverteilungsgenossenschaft Pfunders ab der Gründung 17.10.1954 bis zu ihrer Auflösung am 23.04.1971.
  • Kapellmeister der Musikkapelle Pfunders von 1957 bis zum 20.04.1963
  • Chorleiter von 1966 bis 1992 (Ehrung durch die Pfarre Pfunders am 10.05.1992).
  • 16 Jahre lang Obmann der KVW Ortsgruppe Pfunders
  • 15 Jahre lang Mitglied und Schriftführer des Pfarrgemeinderates von Pfunders.

Für mehrere Jahre Friedensrichter der Gemeinde Vintl (01.01.1977 – 31.12.1985)

Herr Oberhofer Albin ist ein begnadeter Sänger, denn noch heute ist er als Kantor bei den Gottesdiensten am Werktag tätig. Seine Verdienste liegen in erster Linie in seiner Tätigkeit als Grundschullehrer in Pfunders und zweitens ist ihm die Pflege des Volksgesangs bei den unterschiedlichen Feiern in der Kirche ein sehr großes Anliegen.

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